Îòåëü / Hotel Õåéëè Àðòóð

»Schlielich kam dann der 30. September. Wir hatten in Yellowknife gehrt, da auch andere hinter dem Claim her waren, und deshalb wollten wir nichts riskieren. Wir hatten unsere Pfhle griffbereit, und gleich nach Mitternacht rammten wir sie ein. Ich wei noch, es war eine kohlrabenschwarze Nacht, und es schneite und strmte.«

Seine Hnde umschlossen die Kaffeetasse wie schon zweimal zuvor.

»Das ist so ziemlich alles, woran ich mich noch erinnere, denn danach klappte ich zusammen. Und als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Krankenhaus in Edmonton, einige tausend Meilen von unserem Claim entfernt. Spter hrte ich, da Hymie mich vom Schild heruntergeschleppt hatte, aber ich hab' nie begriffen, wie er das zuwege gebracht hat. Und ein Buschpilot flog mich nach dem Sden. Viele Male, auch noch im Krankenhaus, gaben sie mich auf, aber ich starb nicht. Obwohl ich mir, als ich wieder klar denken konnte, manchmal wnschte, ich wre gestorben.« Er hielt inne und trank einen Schluck Kaffee.

»War denn der Claim nicht legal?« fragte Christine.

»Der Claim war in Ordnung. Das Problem war Hymie.« Albert Wells strich sich nachdenklich ber seine schnabelfrmige Nase. »Vielleicht sollte ich was nachtragen. Whrend wir auf dem Schild die drei Monate abwarteten, stellten wir zwei Kaufvertrge aus. Jeder von uns bertrug - auf dem Papier - seinen Anteil dem anderen.«

»Warum?«

»Es war Hymies Idee, fr den Fall, da einer von uns zwei nicht durchkam. Der berlebende sollte dann das Papier behalten, aus dem hervorging, da der ganze Claim ihm gehrte, und das andere zerreien. Hymie sagte, damit wrde er sich einen Haufen gesetzlicher Scherereien ersparen. Damals leuchtete mir das ein. Wir verabredeten, wenn wir beide durchhielten, wrden wir beide Vertrge vernichten.«

»Und whrend Sie im Krankenhaus lagen...«, sagte Christine.

»Hatte Hymie beide Vertrge an sich genommen und seinen protokollieren lassen. Als ich endlich wieder einigermaen bei Krften war, hatte Hymie sich den vollen Besitzanspruch gesichert und schrfte bereits in groem Mastab mit Maschinen und Hilfskrften. Ich fand heraus, da ihm eine groe Verhttungsgesellschaft eine viertel Million fr die Mine geboten hatte und da noch mehr Interessenten da waren.«

»Und Sie konnten nichts dagegen tun?«

Der kleine Mann schttelte den Kopf. »Ich dachte, ich wre ausgebootet, bevor es noch richtig angefangen hatte. Trotzdem borgte ich mir, sobald ich aus dem Krankenhaus drauen war, genug Geld zusammen, um in den Norden zurckzugehen.«

Albert Wells verstummte und winkte einen Gru quer durch den Raum. Christine sah auf und erblickte Peter McDermott, der auf ihren Tisch zukam. Sie hatte sich schon gefragt, ob Peter an ihren Vorschlag, sich nach dem Dinner zu ihnen zu setzen, denken wrde. Sein Anblick befeuerte alle ihre Sinne. Dann sprte sie, da er niedergedrckt war.

Der kleine Mann begrte Peter herzlich, und ein Kellner brachte schleunigst noch einen Stuhl.

Peter sank dankbar hinein. »Ich frchte, ich bin ein bichen spt dran. Es ist einiges passiert.« Das war eine monumentale Untertreibung, dachte er im stillen.

In der Hoffnung, da sich spter die Gelegenheit ergeben wrde, allein mit Peter zu sprechen, sagte Christine: »Mr. Wells erzhlt gerade eine ungeheuer spannende Geschichte. Ich mu unbedingt das Ende hren.«

»Erzhlen Sie weiter, Mr. Wells.« Peter nippte an dem Kaffee, den der Kellner vor ihn hingestellt hatte. »Ich komme mir vor wie jemand, der mitten in einen Film hineinplatzt. Den Anfang hole ich spter nach.«

Der kleine Mann betrachtete lchelnd seine knorrigen, verarbeiteten Hnde. »Es ist gar nicht mehr so viel, nur hat das Ende so 'ne Art Dreh. Ich kam nach dem Norden und fand Hymie in Yellowknife in einem Hotel. Es war blo eine Bruchbude, aber sie lief unter der Bezeichnung. Ich warf ihm alle Schimpfnamen an den Kopf, die mir einfielen. Und die ganze Zeit grinste er mich an, und das machte mich immer wtender, bis ich ihn auf der Stelle htte umbringen knnen. Aber natrlich htte ich's nicht getan. Das wute er genausogut wie ich.«

Christine sagte: »Er mu ein abscheulicher ensch gewesen sein.«

»Das dachte ich damals auch. Aber als ich ein bichen ruhiger geworden war, sagte Hymie, ich sollte mitkommen. Wir gingen zu einem Anwalt, und da lagen die Papiere fertig ausgestellt auf meinen Namen, ber den Anteil, der mir zustand. Hymie hatte nicht mal 'etwas fr die Arbeit berechnet, die er whrend meiner Abwesenheit geleistet hatte.«

»Ich verstehe nicht.« Christine schttelte verwirrt den Kopf. »Warum hat er...?«

»Hymie erklrte es mir. Er hatte von Anfang an gewut, da es einen Haufen juristischen Schreibkram geben wrde, vor allem, wenn wir nicht verkauften, sondern den Claim selber ausbeuteten, und er wute, da ich nicht verkaufen wollte. Da waren die Bankanleihen fr die Maschinen, die Lohnzahlungen und alles brige. Solange ich im Krankenhaus lag und die meiste Zeit nicht wute, wo oben und unten war, htte er nichts tun knnen, weil ich Mitbesitzer war. Folglich benutzte Hymie meinen Verkaufsvertrag und machte sich an die Arbeit. Er hatte immer vorgehabt, mir meinen Anteil wiederzugeben. Der Haken dabei war blo, da er kein groer Briefschreiber war und mir nie auch nur ein Wort darber zukommen lie. Aber er hatte gleich zu Anfang alle Dinge rechtsgltig festgelegt. Wenn er gestorben wre, htte ich auer meinem Anteil auch seinen bekommen.«

Peter McDermott und Christine starrten ihn ber den Tisch hinweg an.

»Spter tat ich dasselbe mit meiner Hlfte«, sagte Albert Wells, »machte ein Testament und setzte ihn als Erben ein. Und so blieb's bis zu dem Tag, an dem Hymie starb; das war vor fnf Jahren. Ich schtze, ich lernte was dabei: Wenn man an jemanden glaubt, soll man nicht auf einen bloen Verdacht hin seine Meinung ndern.«

»Und was wurde aus der Mine?« fragte Peter McDermott.

»Also, wir wiesen alle Kaufangebote zurck, und es stellte sich heraus, da wir recht daran getan hatten. Hymie verwaltete sie viele Jahre lang. Sie ist noch immer in Betrieb und eine der ergiebigsten im Norden. Dann und wann fliege ich rber und seh' sie mir an, um der alten Zeiten willen.«

Sprachlos, mit offenem Mund, starrte Christine den alten Mann an. »Sie..., Sie... besitzen eine Goldmine?«

Albert Wells nickte frhlich. »Ganz recht. Und eine Reihe andere Dinge.«

»Entschuldigen Sie meine Neugier«, sagte Peter McDermott, »aber was fr andere Dinge?«

»Das wei ich selbst nicht genau.« Der kleine Mann rutschte schchtern auf seinem Stuhl herum. »Zwei Zeitungen, ein paar Schiffe, eine Versicherungsgesellschaft, Huser und alles mgliche andere. Letztes Jahr hab' ich eine Reihe von Lebensmittelgeschften gekauft. Ich mag neue Dinge. Sie halten mich in Trab.«

»Ja«, sagte Peter, »das kann ich mir vorstellen.«

Der kleine Mann lchelte mutwillig. »Tatschlich ist da noch eine Sache, von der ich Ihnen eigentlich erst morgen erzhlen wollte, aber ich kann's ebensogut gleich tun. Ich habe gerade das Hotel hier gekauft.«

18

»Da sind die Herren, Mr. McDermott.«

Max, der Oberkellner, wies quer durch die Halle auf zwei Mnner - einer war Captain Yolles von der Kriminalpolizei -, die geduldig neben dem Zeitungsstand warteten.

Ein oder zwei Minuten vorher hatte er Peter McDermott von dem Tisch im Speisesaal weggeholt, wo Christine und er in betubtem Schweigen dasaen und Mr. Wells' Erffnung zu verdauen versuchten. Peter wute, da sie beide zu erstaunt waren, um die Neuigkeit richtig zu begreifen oder die sich daraus ergebenden Konsequenzen zu bersehen. Es war eine Erleichterung fr ihn, als er hrte, da jemand ihn dringend zu sprechen wnschte. Mit einer hastigen Entschuldigung und der Zusage, sich spter, wenn mglich, wieder einzufinden, war er hinausgeeilt.

Captain Yolles ging ihm entgegen. Er stellte seinen Gefhrten als Detektiv-Sergeant Bennett vor. »Mr. McDermott, gibt es hier irgendeinen Raum, wo wir reden knnen?«

»Hier entlang.« Peter fhrte die zwei Mnner am Portierschalter vorbei ins Bro des Kreditmanagers, das nachts nicht benutzt wurde. Whrend sie hineingingen, berreichte Captain Yolles Peter eine zusammengefaltete Zeitung. Es war eine frhe Ausgabe der morgigen »Times-Picayune«. Die ber drei Spalten laufende Schlagzeile lautete:

Croydons Ernennung zum britischen Botschafter besttigt.

Die Neuigkeit erreichte ihn in New Orleans.

Captain Yolles machte die Brotr zu. »Mr. McDermott, Ogilvie ist verhaftet worden. Er wurde vor etwa einer Stunde in der Nhe von Nashville in dem Wagen angehalten. Die Polizei von Tennessee hlt ihn fest, und wir haben jemanden hingeschickt, um ihn abzuholen. Der Jaguar wird unauffllig auf einem Lastwagen herbergebracht. Aber auf Grund einer Untersuchung an Ort und Stelle besteht kaum noch ein Zweifel, da es sich um den Unfallwagen handelt.«

Peter nickte. Er merkte, da die zwei Beamten ihn neugierig musterten.

»Sie mssen entschuldigen, wenn ich ein bichen schwer von Begriff bin«, sagte er. »Aber ich habe gerade eben einen ziemlichen Schock erlebt.«

»Wegen dieser Angelegenheit?«

»Nein, wegen des Hotels.«

Es gab eine kurze Pause, dann sagte Yolles: »Vielleicht interessiert es Sie, da Ogilvie eine Aussage gemacht hat. Er behauptet, er htte keine Ahnung gehabt, da der Wagen in einen Unfall verwickelt war. Der Herzog und die Herzogin von Croydon htten ihm zweihundert Dollar dafr gezahlt, da er ihn nach dem Norden fhrt. Er hatte den Geldbetrag bei sich.«

»Nehmen Sie ihm das ab?«

»Vielleicht stimmt es, vielleicht aber auch nicht. Wir werden mehr wissen, sobald wir ihn verhrt haben.«

Morgen wrden sich viele Dinge klren, dachte Peter. Der heutige Abend hatte etwas Unwirkliches. Er fragte: »Was geschieht als nchstes?«

»Wir mchten dem Herzog und der Herzogin von Croydon einen Besuch abstatten. Wir htten Sie gern dabei, falls Sie nichts dagegen haben.«

»Nun ja..., wenn Sie es fr notwendig halten.«

»Danke.«

»Da ist noch ein Punkt«, sagte der andere Kriminalbeamte. »Die Herzogin soll eine Art Vollmacht ausgestellt haben, da ihr Wagen aus der Hotelgarage geholt werden darf.«

»Ganz recht.«

»Das knnte wichtig sein. Glauben Sie, da das Schreiben noch vorhanden ist?«

»Mglich wre es.« Peter berlegte. »Wenn Sie wollen, rufe ich die Garage an.«

»Wir gehen hin«, sagte Captain Yolles.

Kulgmer, der Nachtkontrolleur, war reumtig und bekmmert. »Stellen Sie sich vor, Sir, ich hab' mir gleich gesagt, da ich den Wisch vielleicht brauchen wrde, gewissermaen als Rckendeckung, falls irgendwelche Fragen kmen. Ob Sie's glauben oder nicht, Sir, eben erst hab' ich's gesucht, bis mir einfiel, da ich's gestern mit meinem Butterbrotpapier weggeworfen haben mu. Aber das ist nicht meine Schuld, Sir, wirklich.« Er zeigte auf den Glaskasten, den er gerade verlassen hatte. »Da drin ist viel zuwenig Platz. Kein Wunder, wenn einem alles durcheinandergert. Erst neulich hab' ich gesagt, wenn das Ding blo gerumiger wre. Also, nehmen Sie beispielsweise die Buchfhrung... «

Peter McDermott unterbrach ihn. »Was stand in dem Schreiben der Herzogin von Croydon?«

»Blo, da Mr. Ogilvie den Wagen nehmen darf. Ich hab' mich eigentlich gewundert...«

»Hat sie Hotelbriefpapier benutzt?«

»Ja, Sir.«

»Wissen Sie noch, ob das Papier verziert war und den Aufdruck >Prsidentensuite< hatte?«

»Ja, Mr. McDermott, daran erinnere ich mich noch genau. Es sah so aus, wie Sie sagen, und hatte ein ziemlich kleines Format.«

Peter sagte zu den zwei Kriminalbeamten: »Wir haben spezielles Briefpapier fr die Prsidentensuite.«

»Sie haben also die Mitteilung zusammen mit Ihrem Butterbrotpapier weggeworfen?« fragte Sergeant Bennett.

»Kann's mir nicht anders erklren. Ich passe sonst nmlich immer gut auf. Wissen Sie, im letzten Jahr ist mir...«

»Wie spt knnte es gewesen sein?«

»Letztes Jahr?«

»Gestern nacht«, erwiderte der Kriminalbeamte geduldig, »als Sie das Butterbrotpapier wegwarfen. ie spt war es da etwa?«

»Na, ich schtze, gegen zwei Uhr morgens. Um diese Zeit ist es hier ziemlich ruhig und... «

»Wo haben Sie's hingeworfen?«

»Wo ich's immer hintue - da drben.« Kulgmer ging voran zu einer Nische, in der eine Mlltonne stand. Er nahm den Deckel ab.

»Besteht die Mglichkeit, da die Abflle von gestern nacht noch drin sind?«

»Nein, Sir. Das Ding wird jeden Tag geleert. Das Hotel ist darin sehr genau. Stimmt's, Mr. McDermott?«

Peter nickte.

»Auerdem erinnere ich mich, da die Tonne gestern nacht beinahe voll war«, sagte Kulgmer. »Sie knnen selbst sehen, jetzt ist fast nichts drin.«

»Schauen wir trotzdem mal nach.« Captain Yolles warf Peter einen fragenden Blick zu, drehte die Tonne um und schttete den Inhalt aus. Obwohl sie grndlich suchten, fanden sie weder Kulgmers Butterbrotpapier noch die Mitteilung der Herzogin von Croydon.

Kulgmer verlie sie, um sich um ein- und ausfahrende Wagen zu kmmern.

Yolles wischte sich die Hnde an einem Papierhandtuch ab. »Was geschieht eigentlich mit den Abfllen?«

»Sie werden zu unserem Verbrennungsofen geschafft«, erklrte Peter. »Wenn sie dort anlangen, sind sie mit den Abfllen aus dem ganzen Hotel vermischt. Zu dem Zeitpunkt ist die Herkunft nicht mehr festzustellen. Auerdem sind die Abflle von gestern nacht vermutlich schon verbrannt.«

»Mglicherweise ist es nicht wichtig«, sagte Yolles, »aber trotzdem htte ich das Schreiben der Herzogin sehr gern gehabt.«

Der Fahrstuhl hielt in der neunten Etage. Als sie ausstiegen, bemerkte Peter: »Mir ist nicht sehr wohl in meiner Haut.«

»Wir stellen nur ein paar Fragen, das ist alles«, sagte Yolles beruhigend. »Ich mchte, da Sie gut zuhren. Vor allem bei den Antworten. Vielleicht brauchen wir Sie spter als Zeugen.«

Zu Peters berraschung stand die Tr der Prsidentensuite offen. Als sie nher kamen, hrten sie Stimmengemurmel.

»Klingt nach einer Party«, sagte Bennett.

Sie blieben vor der offenen Tr stehen, und Peter drckte auf den Klingelknopf.

Durch eine zweite, halb geffnete Tr konnte er in den gerumigen Salon blicken. Eine Gruppe von Mnnern und Frauen standen darin, unter ihnen auch der Herzog und die Herzogin von Croydon. Die meisten Besucher hielten Glser in der einen und Notizbcher oder Papier in der anderen Hand.

Der Sekretr der Croydons tauchte in der Diele auf. »Guten Abend«, sagte Peter. »Diese beiden Herren hier wrden gern den Herzog und die Herzogin sprechen.«

»Sind sie von der Presse?«

Captain Yolles schttelte den Kopf.

»Dann frchte ich, ist es nicht mglich. Der Herzog hlt eine Pressekonferenz ab. Seine Ernennung zum britischen Botschafter wurde heute abend besttigt.«

»Das ist mir bekannt«, sagte Yolles. »Aber unser Anliegen ist dringend.«

Beim Sprechen waren sie aus dem Hotelkorridor in die Suite getreten. Nun trennte sich die Herzogin von Croydon von der Gruppe im Salon und kam auf sie zu. »Wollen Sie nicht hereinkommen?« fragte sie mit einem liebenswrdigen Lcheln.

»Wir sind Polizeibeamte, Madame«, sagte Captain Yolles. »Ich habe eine Dienstmarke bei mir, aber es ist Ihnen vielleicht lieber, wenn ich sie hier nicht vorzeige.« Er blickte zum Salon, wo mehrere Leute sie neugierig beobachteten.

Die Herzogin winkte dem Sekretr, der die Salontr zumachte.

War es Einbildung, fragte sich Peter, oder war beim Wort »Polizei« wirklich ein ngstliches Zucken ber das Gesicht der Herzogin gehuscht? Sinnestuschung oder nicht, jetzt hatte sie sich jedenfalls ganz in der Gewalt.

»Darf ich fragen, warum Sie hier sind?«

»Wir wrden Ihnen und Ihrem Gatten gern ein paar Fragen stellen, Madame.«

»Das ist wohl kaum der passende Zeitpunkt dafr.«

»Wir werden es so kurz wie mglich machen«, sagte Captain Yolles ruhig, aber die Autoritt in seiner Stimme war nicht zu berhren.

»Ich werde meinen Mann fragen, ob er Sie sehen will. Warten Sie bitte dort drinnen.«

Der Sekretr fhrte sie in einen Raum, der als Bro eingerichtet war. Ein oder zwei Minuten spter, nachdem der Sekretr hinausgegangen war, trat die Herzogin, gefolgt vom Herzog herein. Er blickte unsicher umher.

»Ich habe unseren Gsten gesagt«, verkndete die Herzogin, »da wir nur einige Minuten wegbleiben werden.«

Captain Yolles uerte sich nicht dazu. Er zog sein Notizbuch hervor. »Wrden Sie mir bitte sagen, falls es Ihnen nichts ausmacht, wann Sie zum letztenmal Ihren Wagen benutzt haben? Es ist, glaube ich, ein Jaguar.« Er nannte die Zulassungsnummer.

»Unseren Wagen?« Die Herzogin war anscheinend berrascht. »Ich bin mir nicht sicher, wann wir ihn zuletzt benutzt haben. Doch - Moment mal - jetzt fllt es mir wieder ein. Es war am Montagmorgen. Seither steht er in der Garage. Da ist er auch jetzt noch.«

»Denken Sie bitte gut nach. Haben Sie oder Ihr Gatte oder Sie beide den Wagen am Montagabend benutzt?«

Es ist bezeichnend, dachte Peter, da Yolles automatisch seine Fragen an die Herzogin richtet und nicht an den Herzog.

Zwei rote Flecke erschienen auf den Wangen der Herzogin. »Ich bin nicht gewhnt, da man meine Worte anzweifelt. Ich habe bereits gesagt, da der Wagen zuletzt am Montagmorgen benutzt wurde. Ich finde auerdem, da Sie uns eine Erklrung fr all dies schulden.«

Yolles schrieb in sein Notizbuch.

»Kennt einer von Ihnen beiden Theodore Ogilvie?«

»Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor... «

»Er ist der Chefdetektiv dieses Hotels.«

»Jetzt entsinne ich mich. Er kam hierher. Ich wei nicht mehr genau, wann. Er zog Erkundigungen ber ein Schmuckstck ein, das gefunden worden war. Man nahm an, da es mir gehre. Aber das war nicht der Fall.«

»Und Sie, Sir?« Yolles sprach den Herzog direkt an. »Kennen Sie Theodore Ogilvie, oder hatten Sie jemals mit ihm zu tun?«

Der Herzog von Croydon zgerte merklich. Seine Frau blickte ihn starr an. »Also...« Er verstummte. »Nur soweit, wie es Ihnen meine Frau eben geschildert hat.«

Yolles klappte sein Notizbuch zu. In gelassenem Tonfall fragte er: »Wrde es Sie dann berraschen zu erfahren, da Ihr Wagen sich gegenwrtig im Staat Tennessee befindet, da Theodore Ogilvie ihn dort hingefahren hat und da Ogilvie verhaftet worden ist? Ferner, da Ogilvie eine Aussage gemacht hat, derzufolge er von Ihnen bezahlt wurde, damit er den Wagen von New Orleans nach Chikago fhrt? Und weiterhin, da Ihr Wagen, unseren Ermittlungen zufolge, am Montagabend in dieser Stadt in einen Unfall mit Fahrerflucht verwickelt war?«

»Da Sie mich fragen«, antwortete die Herzogin von Croydon, »es wrde mich allerdings sehr berraschen. Tatschlich ist es das absurdeste Lgenmrchen, das ich jemals gehrt habe.«

»Es ist durchaus kein Mrchen, Madame, da Ihr Wagen sich in Tennessee befindet und da Ogilvie ihn dort hingefahren hat.«

»Gut, aber dann hat er das ohne unser Wissen und ohne unsere Erlaubnis getan. Und wenn, wie Sie sagen, der Wagen am Montagabend in einen Unfall verwickelt wurde, dann ist doch klar, da derselbe Mann ihn bei der Gelegenheit zu irgendwelchen Privatfahrten benutzte.«

»Sie beschuldigen also Theodore Ogilvie...«

»Beschuldigungen sind Ihr Geschft«, fauchte die Herzogin. »Sie scheinen sich darauf zu spezialisieren. Eine Beschuldigung mchte ich allerdings aussprechen, und zwar gegen dieses Hotel, das offenbar vllig auerstande ist, das Eigentum seiner Gste zu schtzen.« Die Herzogin fuhr herum und wandte sich an Peter McDermott. »Sie werden in dieser Angelegenheit noch von mir hren, das versichere ich Ihnen.«

»Aber Sie haben doch eine Vollmacht ausgeschrieben«, protestierte Peter, »nach der Ogilvie den Wagen nehmen durfte.«

Seine Worte wirkten auf die Herzogin wie ein Schlag ins Gesicht. Ihre Lippen bewegten sich unsicher, sie erbleichte. Ihm wurde klar, da er sie an den einzigen belastenden Gegenstand erinnert hatte, der ihr entgangen war.

Das Schweigen schien kein Ende zu nehmen. Dann warf sie denKopf zurck.

»Zeigen Sie sie mir!«

Peter sagte: »Leider wurde sie...«

In ihren Augen blitzte es spttisch und triumphierend auf.

19

Endlich war, nach Fragen, Geschwtz und Banalitten ohne Ende, die Pressekonferenz der Croydons vorbei.

Als sich die uere Tr der Prsidentensuite hinter dem letzten Gast geschlossen hatte, machte der Herzog von Croydon seinen unterdrckten Gefhlen Luft. »Mein Gott, das kannst du nicht tun! Damit kommst du unmglich durch... «

»Sei still!« Die Herzogin blickte sich im leeren Salon um. »Nicht hier. Ich habe kein Vertrauen mehr zu diesem Hotel und allem, was dazu gehrt.«

»Aber wo? Um Himmels willen, wo?«

»Wir gehen spazieren. Auf der Strae knnen wir sprechen. Aber beherrsch dich bitte.«

Sie ffnete die Verbindungstr zu ihren Schlafzimmern, wohin die Bedlington-Terrier verbannt worden waren. Sie kamen aufgeregt herausgepurzelt und bellten, als die Herzogin sie an die Leine nahm. In der Diele ffnete der Sekretr beflissen die Tr, und die Hunde strzten voraus in den Korridor.

Im Fahrstuhl wollte der Herzog etwas sagen, aber die Herzogin schttelte abwehrend den Kopf. Erst, als sie sich auerhalb des Hotels und auer Hrweite anderer Fugnger befanden, flsterte sie: »Jetzt!«

Seine Stimme klang gepret und heftig. »Es ist Wahnsinn, sag ich dir! Wir sitzen schon schlimm genug in der Klemme. Von Anfang an haben wir einen Kompromi nach dem anderen geschlossen. Kannst du dir vorstellen, was jetzt passiert, wenn die Wahrheit herauskommt?«

»Ja, ich kann's mir ungefhr vorstellen. Falls sie herauskommt.«

Er bohrte weiter. »Abgesehen von allem anderen - dem moralischen Problem und dergleichen -, kann es einfach nicht gut ausgehen.«

»Warum nicht?«

»Weil es unmglich ist. Undenkbar. Wir sind schlimmer dran als am Anfang. Und jetzt kommt noch das hinzu...« Seine Stimme erstarb.

»Wir sind nicht schlimmer dran. Im Moment sind wir sogar besser dran. Darf ich dich an deine Berufung nach Washington erinnern.«

»Du glaubst doch nicht im Ernst, da auch nur die geringste Chance fr uns besteht, jemals dort hinzukommen?«

»Es besteht jede Chance.«

Mit den herumtollenden Terriern waren sie die St. Charles Avenue entlanggegangen bis zum belebteren, heller erleuchteten Teil der Canal Street. Nun bogen sie nach Sdosten ab, auf den Flu zu, und tuschten Interesse an den farbenfrohen Schaufenstern vor, whrend Scharen von Passanten an ihnen vorbeistrmten.

»Ich mu wissen, was am Montagabend vorgefallen ist, so widerwrtig es auch sein mag«, sagte die Herzogin leise. »Die Frau, mit der du in Irish Bayou warst, hast du sie dort hingefahren?«

Der Herzog errtete. »Nein. Sie kam mit dem Taxi. Wir trafen uns drinnen. Ich hatte die Absicht, danach...«

»Verschon mich mit deinen Absichten. Dann knntest du also auch in einem Taxi gekommen sein.«

»Daran hab' ich noch nicht gedacht. Ich glaube, schon.«

»Nach meiner Ankunft - gleichfalls im Taxi, was notfalls bewiesen werden kann - bemerkte ich, als wir zu unserem Wagen gingen, da du ihn ziemlich weit entfernt von diesem grlichen Klub geparkt hattest. Einen Wchter gab es auch nicht.«

»Ich hatte ihn absichtlich so weit weg geparkt. Vermutlich bildete ich mir ein, auf diese Art wrde dir die Sache nicht so schnell zu Ohren kommen.«

»Folglich gibt es keine Zeugen dafr, da du am Montagabend den Wagen gefahren hast.«

»Da ist noch die Hotelgarage. Beim Hinausfahren knnte uns jemand gesehen haben.«

»Nein! Ich wei genau, da du gleich hinter der Einfahrt gehalten und den Wagen stehengelassen hast, wie wir's gewhnlich tun. Wir haben niemanden und uns hat niemand gesehen.«

»Und wie war es, als ich ihn herausholte?«

»Du kannst ihn gar nicht herausgeholt haben. Nicht aus der Hotelgarage. Am Montagmorgen haben wir ihn auf einem Parkplatz gelassen.«

»Ach, richtig«, sagte der Herzog, »und da habe ich ihn am Abend geholt.«

Die Herzogin dachte laut weiter. »Wir werden natrlich sagen, da wir den Wagen nach unserer Ausfahrt am Montagmorgen in die Hotelgarage zurckbrachten. Es ist zwar keine diesbezgliche Eintragung vorhanden, aber das beweist noch nichts. Wir jedenfalls haben den Wagen seit Montag vormittag nicht mehr gesehen.«

Der Herzog schwieg, als sie langsam weitergingen. Er streckte die Hand aus und nahm seiner Frau die Hunde ab. Die Terrier sprten den Wechsel und zerrten krftiger an ihrer Leine.

Schlielich sagte er: »Es ist wirklich erstaunlich, wie alles zusammenpat.«

»Es ist mehr als erstaunlich. Es sollte so sein. Von Anfang an hat alles uns in die Hnde gearbeitet. Jetzt... «

»Jetzt hast du vor, statt meiner einen anderen Mann ins Gefngnis zu schicken.« »Nein!« Er schttelte den Kopf. »Das knnte nicht einmal ich ihm antun.«

»Ich verspreche dir, da man ihm nicht ein Haar krmmt.«

»Woher willst du das wissen?«

»Weil die Polizei beweisen mte, da er den Wagen zum Zeitpunkt des Unfalls fuhr. Und das kann sie nicht, ebensowenig, wie sie beweisen kann, da du es warst. Begreifst du denn nicht? Sie glauben vielleicht, da es einer von euch beiden war. Aber glauben allein gengt nicht. Man mu es auch beweisen knnen.«

»Weit du«, sagte er bewundernd, »manchmal bist du einfach unwahrscheinlich.«

»Ich bin praktisch. Und da wir gerade davon sprechen, mchte ich dich an etwas erinnern. Dieser Ogilvie hat zehntausend Dollar von uns bekommen. Dafr knnen wir schlielich auch etwas verlangen.«

»brigens«, sagte der Herzog, »wo sind die anderen fnfzehntausend?«

»Noch immer in der Aktenmappe in meinem Schlafzimmer. Wir nehmen sie mit, wenn wir abreisen. Es knnte Aufsehen erregen, wenn wir sie hier wieder einzahlen.«

»Du denkst wirklich an alles.«

»Bei der Vollmacht nicht. Als ich dachte, sie htten sie... ich mu verrckt gewesen sein, als ich sie schrieb... «

»Das konnte niemand voraussehen.«

Sie hatten das Ende des Geschftsviertels erreicht. Nun kehrten sie um und gingen ins Stadtzentrum zurck.

»Es ist diabolisch.« Der Herzog von Croydon hatte seit Mittag keinen Tropfen mehr getrunken und infolgedessen war seine Stimme viel klarer als an den vorhergehenden Tagen. »Es ist gerissen, niedertrchtig und diabolisch. Aber es knnte -vielleicht - klappen.«

20

»Das Frauenzimmer lgt«, sagte Captain Yolles. »Aber es wird schwer zu beweisen sein, falls uns das berhaupt je gelingt.« Er ging langsam in Peter McDermotts Bro auf und ab. Sie waren nach ihrem schmhlichen Rckzug aus der Prsidentensuite hierhergekommen. Bisher war der Captain nur gedankenverloren durch den Raum marschiert, whrend die beiden anderen warteten.

»Ihr Mann wrde vermutlich reden«, meinte Bennett, »falls es uns gelnge, ihn allein vorzuknpfen.«

Yolles schttelte den Kopf. »Nichts zu machen. Erstens ist sie viel zu klug, um das zuzulassen. Und zweitens wrden wir, in Anbetracht dessen, was und wer sie sind, einen wahren Eiertanz auffhren mssen.« Er sah Peter an. »Bilden Sie sich blo nicht ein, da die Polizei zwischen den Armen und Reichen keinen Unterschied macht.«

Peter nickte zerstreut. Nun, da er getan hatte, was Pflicht und Gewissen von ihm verlangten, hatte er das Gefhl, alles Weitere sei einzig Sache der Polizei. Neugier lie ihn allerdings eine Frage stellen. »Die Mitteilung, die von der Herzogin geschrieben wurde... «

»Wenn wir die htten«, sagte der zweite Kriminalbeamte, »wre der Fall erledigt.«

»Gengt es nicht, wenn der Nachtkontrolleur und Ogilvie -nehme ich an - beschwren, da sie existierte?«

»Sie wrden behaupten, da es eine Flschung ist, da Ogilvie sie selbst geschrieben hat«, erwiderte Yolles. Er dachte nach und fgte hinzu: »Sie sagten, die Suite htte spezielles Briefpapier. Knnte ich es mal sehen?«

Peter ging hinaus und fand in einem Schrank mehrere Bogen. Es war hellblaues Bten und trug als Briefkopf den Namen des Hotels und darunter, ebenfalls in Prgeschrift, die Bezeichnung »Prsidentensuite«.

Die beiden Kriminalbeamten betrachteten das Briefpapier.

»Ziemlich ausgefallen«, sagte Bennett.

»Wie viele Personen haben Zugang zu diesem Papier?« fragte Yolles.

»Normalerweise nur ein paar. Aber ich vermute, wenn es jemand darauf anlegt, kann er sich leicht ein oder zwei Bogen verschaffen.«

Yolles murrte. »Das scheidet also aus.«

»Es gibt noch eine andere Mglichkeit«, sagte Peter. Der pltzliche Einfall hatte seine Teilnahmslosigkeit fr den Moment aufgehoben.

»Welche?«

»Ich wei, da Sie mich bereits danach fragten und da ich sagte, sobald die Abflle eingesammelt wren, bestnde kaum noch die Chance, etwas Bestimmtes darin aufzustbern. Ich dachte wirklich... die Vorstellung, ein winziges Stck Papier ausfindig zu machen, erschien mir absurd. Auerdem war das Schreiben zu diesem Zeitpunkt nicht so wichtig.«

Er bemerkte, da die zwei Beamten ihn gespannt ansahen.

»Wir haben einen Mann, der den Verbrennungsofen bedient«, sagte Peter. »Einen Teil der Abflle sortiert er mit der Hand. Es wre vermutlich purer Zufall und wahrscheinlich ist es auch zu spt... «

»Herrgott noch mal!« schrie Yolles. »Nichts wie hin!«

Sie stiegen ins Erdgescho hinunter und gelangten durch einen Personalaufzug zu einem Lastenaufzug, der sie weiter hinunter befrdern sollte. Der Aufzug hing eine Abteilung tiefer fest, und Peter konnte hren, wie Pakete ausgeladen wurden. Er rief der Mannschaft zu, sie solle sich beeilen.

Whrend sie warteten, sagte Bennett: »Wie ich hrte, hatten Sie diese Woche noch mehr rger.«

»Stimmt. Gestern frh wurde in eines der Zimmer eingebrochen. ber der anderen Sache hatte ich es ganz vergessen.«

»Ich sprach mit einem unserer Mnner. Er hat sich mit Ogilvies Stellvertreter getroffen... wie heit er doch gleich?«

»Finnegan.« Trotz der Situation mute Peter lcheln.

»Also was den Diebstahl betrifft, so gab es kaum Anhaltspunkte. Unsere Leute berprften Ihre Gsteliste, frderten aber nichts zutage. Heute ist allerdings was Komisches passiert. In einem Haus in Lakeview wurde eingebrochen. Ein Schlsseljob. Die Frau verlor heute frh in der Stadt ihren Schlsselbund. Wer immer ihn gefunden hat, mu vom Fleck weg zum Haus gefahren sein. Dieselben Merkmale wie beim Einbruch hier, auch das gleiche Zeug wurde entwendet, und keine Fingerabdrcke.«

»Wurde jemand verhaftet?«

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Äëÿ Áåëëû çíàêîìñòâî ñ íèì áûëî íåîæèäàííûì îòêðûòèåì. Îíà íå ïîäîçðåâàëà, ÷òî ìóæ÷èíà ìîæåò ïðîáóäè...
Óòðà÷åííîå âåêà òîìó íàçàä çíàíèå. Ìîãóùåñòâåííàÿ äðåâíÿÿ ñèëà. Òàèíñòâåííûé ãðèìóàð, ïëàìÿ ñâå÷åé è...
Ýòîò òåêñò – ñîêðàùåííàÿ âåðñèÿ êíèãè Êåððè Ïàòòåðñîí, Äæîçåôà Ãðýííè, Ðîíà Ìàêìèëëàíà, Ýëà Ñâèòöëåð...
Ýòîò òåêñò – ñîêðàùåííàÿ âåðñèÿ êíèãè Ìàðêà Ôîðñòåðà «Ñäåëàé ýòî çàâòðà è äðóãèå ñåêðåòû óïðàâëåíèÿ ...
Ó Ìàðóñè ïî-ïðåæíåìó åñòü ìåòëà, ìóäðàÿ ïðàáàáóøêà, ïûëü è ðûæàÿ, êóäðÿâàÿ øåâåëþðà. Íî òåïåðü ó íåå...
Ìîé ìîëîäîé ñîæèòåëü òðåáóåò îò ìåíÿ íåâîçìîæíîãî â ñåêñå. È ÿ èç êîæè âîí ëåçó, ëèøü áû óäîâëåòâîðè...